Eichengeschmack/eichig

Der Begriff “Eichengeschmack” oder “eichig” im Zusammenhang mit Wein bezieht sich auf Aromen oder Geschmacksnoten, die von der Verwendung von Eichenholzfässern während des Reifungsprozesses des Weins stammen. Eichenholzfässer werden oft verwendet, um Wein zu lagern und ihm zusätzliche Komplexität, Aromen und Textur zu verleihen.

Wenn ein Wein als “eichig” bezeichnet wird, bedeutet dies in der Regel, dass man in seinem Geschmacksprofil deutliche Einflüsse von Eiche wahrnehmen kann. Diese Einflüsse können verschiedene Nuancen umfassen, wie zum Beispiel:

1. **Vanille:** Eichenfässer können Vanillearomen in den Wein übertragen, die von den chemischen Verbindungen im Holz stammen.

2. **Gewürze:** Eiche kann würzige Noten wie Nelke, Zimt oder Pfeffer in den Wein einbringen.

3. **Toast oder Röstnoten:** Die Röstung des Eichenholzes beim Herstellungsprozess der Fässer kann zu Aromen von geröstetem Brot, Kaffee oder Karamell im Wein führen.

4. **Rauchig:** In manchen Fällen kann Eiche rauchige oder torfige Aromen in den Wein einbringen.

5. **Struktur:** Eichenfässer können auch die Textur und Mundgefühl des Weins beeinflussen, indem sie ihm eine leicht cremige oder samtige Konsistenz verleihen.

Die Intensität der eichigen Noten kann je nachdem, wie lange der Wein im Eichenfass gereift ist, variieren. Manche Weine werden für nur kurze Zeit gelagert, um subtile Eichenaromen zu erhalten, während andere für längere Zeit reifen, um eine stärkere Eichenpräsenz im Geschmack zu erzielen.

Es ist wichtig zu beachten, dass nicht alle Weine eichige Noten aufweisen. Die Verwendung von Eichenfässern ist eine stilistische Entscheidung der Winzer und kann von Wein zu Wein variieren. Einige Weintrinker bevorzugen eichige Aromen, während andere lieber Weine mit einem stärkeren Fokus auf Fruchtigkeit und Terroir bevorzugen.